Wie groß und wie heterogen ist die Grundgesamtheit, die Sie mit Ihrer Studie befragen wollen?

Die Gesamtheit aller Personen, welche theoretisch als Untersuchungseinheiten für Ihre Studie in Betracht kommen, bezeichnet man als Grundgesamtheit. Wenn die Grundgesamtheit sehr gering ist, beispielsweise die Schülerinnen und Schüler einer bestimmten Schulklasse, dann müssen Sie berücksichtigen, dass Sie hier bestimmte statistische Methoden nicht sinnvoll verwenden können (z.B. Faktorenanalysen). Zudem ist die Frage der Stichprobengröße hier schnell beantwortet, Sie müssen hier möglichst alle Personen beFragen.

Bei größeren Grundgesamtheiten ist es zunächst erst einmal wichtig zu überlegen, wie sich diese Grundgesamtheiten zusammensetzen. Es ist sinnvoll, sich hier überlegen, welche Untergruppen von Bedeutung sind, und wie viele Personen, Sie hier jeweils beFragen wollen. Ein Beispiel: Sie wollen alleinerziehende Eltern beFragen und dabei die Einstellungen von männlichen und weiblichen Personen miteinander vergleichen. Sie wissen, dass etwa 80 % der alleinerziehenden Elternteile weiblich sind und etwa 20 % männlich. Dann muss Ihre Stichprobe so groß sein, dass Sie hier auch genügend männliche Personen erreichen, um die statistischen Methoden Ihrer Wahl einzusetzen. Wenn Sie 50 Personen beFragen, dann ist es nach dem Zufallsprinzip so, dass hier etwa nur 10 männliche Personen erreicht wurden- zu wenig für einen angemessenen statistischen Vergleich! Sie müssen also nicht nur die Gesamtstichprobe im Blick haben, sondern auch die Stichprobengröße der Untergruppen.

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